Das Graffiti-Magazin Nr. 1 aus Berlin

Presseschau 89

Eingabe: 29.08.2012 – 18:10 Uhr

Ätzende Kritzeleien

Friedrichshain-Kreuzberg

Gleich zweimal mussten die Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes heute Mittag in Kreuzberg tätig werden, da mehrere Scheiben durch Flusssäure beschädigt wurden.

# 2778

Auf dem Zwischendeck des U-Bahnhofs Möckernbrücke entdeckte ein Mitarbeiter der BVG gegen 13 Uhr die Schmierereien an zwei Glasscheiben und alarmierte die Polizei und Feuerwehr. Der betroffene Bereich wurde abgesperrt und die Kriminaltechniker analysierten die Schriftzüge. Im Anschluss wurden die kontaminierten Glasscheiben ausgewechselt und fachgerecht entsorgt.

# 2779

Gegen 14 Uhr 30 bemerkte ebenfalls ein Mitarbeiter der BVG am U-Bahnhof Gleisdreieck Beschädigungen an einer Glasscheibe eines Fahrstuhls. Alarmierte Polizisten sperrten den betroffenen Bereich ab. Kriminaltechniker sicherten die Spuren und anschließend wurde die Scheibe entsorgt.

Über verletzte Personen liegen bisher keine Erkenntnisse vor.

Die Polizei leitete Strafermittlungsverfahren wegen schwerer Gefährdung durch Freisetzen von Giften ein. Ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.

Quelle: Polizeipresse

29.08.2012 | 14:59 Uhr

BPOLD-B: Gemeinsame Pressemitteilung Polizei Berlin und Bundespolizeidirektion Berlin: Wohnungsdurchsuchung bei Graffitisprayern

Berlin (ots) – Ermittlern des LKA 713 (GE GiB) ist heute ein Schlag gegen eine Sprayercrew gelungen. Im Morgengrauen durchsuchten Beamte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin die Wohnräume von sechs Sprayern in Berlin Charlottenburg und Hellersdorf-Marzahn. Den sechs Beschuldigten wird Sachbeschädigung vorgeworfen. Sie stehen im Verdacht, in mindestens 22 Fällen einen Schaden von über 40.000 Euro verursacht zu haben. Ihre Buchstabenkombination sprühten sie vorrangig im Bereich der S- und U-Bahn.

Um 6:00 Uhr klopften die Beamten an die Türen der 16- bis 26- Jährigen und durchsuchten auf Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten die Wohnräume und Keller. Dabei konnten umfangreiche Beweismittel aufgefunden werden. Es wurden unter anderem mehrere Mobiltelefone, Skizzenbücher und verschiedene Speichermedien sichergestellt.

In einer Wohnung kam es bei der Durchsuchung zu einer Widerstandshandlung gegenüber den Polizeibeamten. Bei dem 18- jährigen Beschuldigten wurde im weiteren Verlauf ein Springmesser aufgefunden. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Waffengesetz ein.

Die sichergestellten Beweismittel werden nun in weiterer Ermittlungsarbeit ausgewertet.

Bei dem heutigen Einsatz waren 30 Bundespolizisten und 20 Beamte der Berliner Polizei im Einsatz.

Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Hintergrund:

Die GE GiB wurde im Sommer 1994 als Reaktion auf die Anfang der 1990er Jahre verstärkt im Berliner Stadtbild aufgetretenen Graffitis ins Leben gerufen. Die Gruppe setzt sich aus Beamten der Polizei Berlin und der Bundespolizei zusammen, deren gemeinsames Ziel es ist, die Strukturen der Graffitiszene aufzuhellen, Zusammenhänge zu erkennen und Täter namhaft zu machen. Die GE GiB ist inzwischen ein Kommissariat beim Landeskriminalamt geworden (LKA 713). Hauptaufgabe des LKA 713 ist die Bearbeitung von Sachbeschädigungen durch Graffiti und die damit verbundene Folge- und Begleitkriminalität, wie beispielsweise Eigentums- und zunehmend auch Rohheitsdelikte.

Graffiti sind Sachbeschädigungen und strafbar. Sie verursachen hohe Kosten. Die Täter können auch bis zu 30 Jahre nach der Tat wegen entsprechenden Schadensersatzansprüchen belangt werden.

Quelle: Polizeipresse

29.08.2012 | 09:51 Uhr

BPOLD-B: Bundespolizei stellt Graffiti-Sprayer

Eberswalde (Barnim) (ots) – Gestern Mittag gegen 12 Uhr konnten Beamte der Bundespolizei einen 23-Jährigen auf frischer Tat festnehmen. Der junge Mann hatte ein Gebäude der Deutschen Bahn AG in der Wildparkstraße in Eberswalde mit einem ca. 1,5 m² großem Graffiti besprüht. In seinen persönlichen Sachen wurden diverse Utensilien zum Anbringen von Graffitis festgestellt. Durch die Bundespolizei wurde ein Strafverfahren eingeleitet und die mitgeführten Gegenstände wurden als Beweismittel sichergestellt. Im Rahmen der ersten Vernehmung konnte noch ein zweiter deutscher Tatverdächtiger ermittelt werden. Die weitere Bearbeitung dauert an.

Quelle: Polizeipresse