Der VielfAlltag Blog hat jetzt ein Artistz Interview online! Thematisch geht es über die Beginne der Website 1999 bis zu den heutigen Mags.
Begonnen hat alles im Jahre 1999 – Internet war nach und nach in fast jedem Kinderzimmer möglich. Wie man als Toy nun einmal so ist – die eigenen Sachen sind so krass und geil, dass man sie der größtmöglichen Gruppe zeigen möchte. Was eignet sich (heutzutage mehr denn je) am besten dafür? Eine Seite im Internet, so dass die ganze Welt staunen kann – Berlin Graffiti Sux machte es vor.
Die erste eigene Domain war schnell angemeldet und die selbst gebaute Homepage musste mit Inhalten gefüllt werden. Es wurden Filme um Filme vollgeknipst und in niedriger Auflösung eingescannt und Online gestellt. Nach und nach lernte man ein paar Szenegrößen kennen. Der Gedanke seine Fotos im Netz zu sehen gefiel einigen Leuten. Ein besonderer Dank geht hierbei an QAK DH. Er hat zu seiner Zeit im Satanic-Store in der Samariter Straße fast jeden vollgequatscht, er solle Fotos für Artistz.de abgeben. Etliche kamen dieser Bitte auch nach und lieferten uns exklusiven Stuff. So wurde man nach und nach bekannter in der Szene.Später gab es den (in bestimmten Kreisen) legendären Chat – ein Verbund von Liquidz, ich glaube Graffitibox, Berlin-Artists und einer Graffitiseite aus Dresden. Als Moderatoren waren unter anderem die Admins der Seiten, aber auch zwischenzeitlich Mitglieder der Bassboxxx ernannt. So lernte man Frauenarzt und Mach kennen und wurde sogar in deren Studio bis nach Kreuzberg eingeladen.
Das war für eine kleine Toywurst schon etwas. Erste Kontakte zu Hiphop über Orgis Tape “Sexkönig” und auf einmal sitzt man bei Mach in der Bude neben MOK, etlichen ausgecrossten EMU-Trains in aktuellen Graffiti-Magazinen und hört das Pornoparty-Album (wenn ich mich nicht komplett täusche) von Arzt seinem MiniDisc-Player, Jahre bevor die Scheibe veröffentlicht wird.
Irgendwann schlief der Chat aber ein und das Forum gewann an Aufmerksamkeit. Themen wie „Was fährt“ liefen extrem gut. Schnell kamen aber auch erste Mails von Writern die Wert auf Magazine legten und ihre Fotos deshalb nicht im Netz sehen wollten. Damals reichten ein, zwei Mails und es wurde sich im Groben an die Absprachen gehalten.