King Kool Savas berichtet im neuesten History of Berlin Interview über seine Anfangszeit, Graffiti, Westberlin Maskulin, den Royal Bunker, Kreuzberg in den 80ern, etc. pp.
Savaş Yurderi aka Kool Savas wurde 1975 in Aachen (NRW) geboren. Seine Eltern zogen mit dem 2-Jährigen in die türkische Metropole Istanbul um dort einen eigenen Kindergarten zu leiten. Sie waren politisch linksorientiert engagiert. Die weltbildliche Lebensansicht des Vaters kollidierte mit der politischen Führung Ankaras. Nachdem er in eine Haftanstalt gesperrt wurde, flüchtete die Mutter mit dem Sohn zur Verwandtschaft nach Aachen. Als das Familienoberhaupt aus der Haft entlassen wurde, zog die gesamte Familie nach Berlin um dort ein neues Leben zu beginnen. Fortan lebte der spätere King of Rap im Kreuzberger So36 im direkten Umfeld der Berliner Mauer mitten in den wilden 80er Jahren, umgeben von türkischen Nachbarn, Punkern und autonomen Hausbesetzern. Diese Einflüsse prägten Kool Savas in seiner kulturellen Weltanschauung, woraufhin er die Rap Musik als sein Ventil entdeckte und in den Folgejahren eine neue Ära in der deutschen Musikgeschichte schrieb.