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Keith Haring: Die Sprache der Straßenkunst

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Keith Haring Doku von Ben Anthony. Die Doku ist ursprünglich 2020 unter dem Titel Street Art Boy erschienen.

Die Bilder von Keith Haring, seine dynamischen Linien und tanzenden Figuren sind weltbekannt. Er wollte Kunst für alle machen, also malte er da, wo die Menschen sind: in U-Bahnhöfen, auf Plakatwänden und sogar auf Toiletten. Die Doku zeigt, wie Haring zu einer Schlüsselfigur der New Yorker Popkultur wurde und seine Kunst zunehmend politisch. Mit 31 Jahren starb Haring 1990 an AIDS.

Keith Haring ist eine Schlüsselfigur in der New Yorker Popkultur und der Kunstszene der 80er Jahre. Er wollte die Kunst so niedrigschwellig wie möglich, er wollte Kunst für alle und wollte, dass sie von allen verstanden wird. Deshalb waren Hauswände und U-Bahn-Schächte ideal für seine Kunst. Später kamen Pop-up-Läden hinzu und bald wurde er auch von den Museen entdeckt. Seine Arbeiten begeisterten in ihrer Zugänglichkeit auch Menschen, die sich wenig mit Kunst befassten. Dabei adressierte er mit seinen Bildern hochpolitische Themen wie Homophobie, Rassismus oder die Aidskrise. Er malte bisweilen wie im Rausch und es scheint, als sei ihm früh bewusst gewesen, dass ihm wenig Zeit im Leben bleibt. Im Jahr 1990 starb Haring mit 31 Jahren an Aids. Die Dokumentation zeigt teilweise unveröffentlichte Bilder aus den Archiven der Keith Haring Foundation. Sie erzählt in Gesprächen mit seiner Familie, mit Freunden und anderen Künstlern den unaufhaltsamen Aufstieg des Keith Haring in der Pop- und Kunstwelt des New Yorks der 80er Jahre.

Dokumentation von Ben Anthony (GB 2020, 52 Min)