Das Graffiti-Magazin Nr. 1 aus Berlin

History of Berlin: Maxim R.I.P.

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History of Berlin hat ein Interview mit der Berliner Hiphop-Legende Maxim von 2001 hochgeladen. Zumindest auszugsweise war das ganze schon auf Def Beat Radio zu hören. Krasses Fundstück! Rest in Peace!

Thematisch geht es um die Hiphop-Anfangszeit in Berlin, natürlich Breakdance und Beatbox-Battles, Streit und Versöhnung mit AMOK, ESO, GSG9, BK’s, GFA, die Maueröffnung, Friedrichstraße Corner, seine Leidenschaft für Pitbulls, etc. pp.

Attila Murat Aydın aka The Mighty Maxim war Anfang der 80er Jahre einer der relevantesten Pioniere der aufstrebenden West-Berliner Hip Hop Szene. Sein Begeisterung für die aus der New Yorker Bronx stammende Subkultur begann bereits im Alter von 12 Jahren, als sein Cousin aus Manchester zu Besuch nach Berlin kam und ihm einige Break Dance Move zeigte. Als Maxim dann wenige Monate später im ZDF Fernsehen den Dokumentarfilm Wildstyle von Charlie Ahearn sah, packte ihn die Leidenschaft und er fing selber an auf dem Kurfürstendamm zu Breakin wie es seine Vorbilder Mehmet Koç und die Dynamic Freezing Crew taten. Es dauerte nicht lange bis Maxim dann auch mit Graffiti Writing anfing und täglich sein Künstlernamen mit breiten Edding Stiften im Berliner Stadtgebiet verbreitete. Er war ein talentierter Writer, der sich mit Graffiti Bemalung auf Kleidungsstücken wie Jacken, Pullover und Baseball Cap befasste. Maxim war ständig in der Stadt unterwegs, um Gleichgesinnte Hip Hop Heads zu treffen, mit denen er sich kulturell identifizierte um mit ihnen gemeinsame Graffiti Aktionen zu starten. Das wahre Talent von Maxim, war allerdings das vernetzen und verknüpfen von Leuten aus der Hip Hop Szene, denn er kannte wirklich jeden aktiven Tänzer und jeden relevanten Berliner Sprüher persönlich. Als Maxim dann mit der Kunstform Human Beatboxing begann, erweiterte sich sein Künstler Portfolio, da er fortan auch musikalisch aktiv wurde. Dies zufolge steigerte sich sein Bekanntheitsgrad auch ausserhalb der Community, da er keine Open Mic Cypher oder Hip Hop Jam ausliess, um seine neusten Beatboxing Drums Sounds und Vocal Scratches öffentlich auf der Bühne zu präsentieren. Maxim bleibt für immer ein Vorbild, weil er seine Popularität effektiv einsetzte und sein Engagement in der Nachwuchsförderung authentisch präsentierte und somit der nächsten Hip Hop Generation positive Werte vermittelt hat.

IN MEMORY OF MAXIM *13.06.1970 … †13.06.2003

Dieses Video wurde am 19. Mai 2001 mit einer handelsüblichen MiniDV Kamera gedreht. Daher ist die Bild- & Tonqualität nicht auf dem neusten Stand der Technik. Dennoch mussten wir dieses einzigartige Zeitzeugen Gespräch veröffentlichen, um der Nachwelt das kulturelle Erbe von Maxim dokumentarisch zu präsentieren.