Das Graffiti-Magazin Nr. 1 aus Berlin

History of Berlin: FLER – Teil 2

play

Zweiter Teil vom FLER Interview auf History of Berlin!

Patrick Losensky aka Fler erzählt von den Zeiten als Künstler auf dem Label Aggro Berlin und berichtet über die Entstehungsphase von seinem ersten Solo Album Neue Deutsche Welle, dass im Mai 2005 erschien. Sein Bekanntheitsgrad stieg nach der Veröffentlichung des Tonträgers innerhalb der Deutsch-Rap Szene rasant an und befreite ihn musikalisch aus dem Schatten seines früheren Weggefährten Bushido. Fler wurde seither von etablierten Musikmedien kontrovers und kritisch beurteilt, da sein Künstler-Image durch die Farben schwarz, rot & gold und dem in Frakturschrift kreierten Logo so manch einem Redakteur zu deutsch war. Als er dann zusammen mit G-Hot auf dem Track Jump Jump von DJ Tomekk vertreten war, wurde eine noch breitere Masse auf ihn aufmerksam, da die Hit-Single im Hörfunk und im Musik-TV breit ausgerollt wurde.

Fler musste schnell erkennen, dass sein Bekanntheitsgrad auch negative Schattenseiten mit sich zog, da sich rivalisierende Rapper gegen ihn und das Aggro Camp stellten und mit einer Vielzahl von Diss-Tracks auf sich aufmerksam machten. Fortan waren Liveshows und öffentlichen Auftritte nur noch mit Event Security und persönlichen Bodyguards möglich, da die meist jungen Fans unkontrolliert auf die Künstler los gingen, um Autogramme und Selfie Fotos zu bekommen. Als Fler dann im November 2007 nach einem TV Auftritt im Berliner MTV Headquarter attackiert wurde, kam es zum Bruch mit dem Label Aggro Berlin, da er die Loyalität und den Zusammenhalt seiner Label-Kollegen und seines Managements als nicht mehr traghaft empfand. Dann verliess er im Sommer 2009 die Plattenfirma und siedelte zum Major Label Universal Music über, um sich musikalisch neu aufzustellen.