Unser aller Lieblingschefredakteur Gunnar Schupelius lässt sich in der B.Z. mal wieder ausgiebig und sehr unterhaltsam über “Jungen und junge Männer und Mädchen und junge Frauen, die so verdorben sind, dass sie das Zerstören als Sport verstehen” aus. Wie immer Pop-Journalismus in Reinform:
Verschmutzung
Mein U-Bahnhof ist beschmiert
22. März 2009 20.29 Uhr, Gunnar Schupelius
Mein U-Bahnhof wurde beschmiert und renoviert. Ich fürchte die Rückkehr der Schmierer.
Am letzten Donnerstag berichtete ich Ihnen von meinem U-Bahnhof an der Linie 3. Er ist einer der schönsten der Stadt. Seine Decken werden von Säulen aus hellem Granit getragen. Von den Kapitellen lacht der Gott Dionysos. Der Bahnhof ist mehr als 100 Jahre alt. Vor einem Jahr restaurierte ihn die BVG sehr gründlich. Der Stuck wurde in monatelanger Handarbeit nachgebildet und es gab neue Lampen mit Aufhängungen aus Goldblech. Dafür war ich sehr dankbar. Dann wurde der Bahnhof aber immer wieder beschmiert und schließlich blieben die Reinigungsfirmen weg.
Nachdem ich das geschrieben hatte, tauchten am selben Tag Spezialisten auf und versuchten, die dicke, schwarze Farbe der Schmierfinken aus den Poren des Granitsteins zu entfernen. Das war sehr aufwendig. Mehr als einen Tag lang musste eine bestimmte Lösungsflüssigkeit einziehen, dann erst konnte mit dem Entfernen des gesprayten Drecks begonnen werden.
Mein U-Bahnhof zeigt mir: Die BVG gibt sich wirklich Mühe im Kampf gegen die Verschmutzung. Aber sie kämpft gegen Windmühlenflügel. Ich fürchte, dass die Schmierer wiederkommen, diese Jungen und jungen Männer und Mädchen und jungen Frauen, die so verdorben sind, dass sie das Zerstören als Sport verstehen. Ich glaube, meine Befürchtungen sind durchaus begründet. Nicht nur, weil mein U-Bahnhof schon so oft Opfer von Graffiti-Anschlägen wurde, sondern auch, weil sich in ganz Berlin keine Lösung des Problems abzeichnet.
Seit 20 Jahren drucken wir in den Zeitungen die fast identischen Meldungen: dass Berlin deutsche Hauptstadt des Vandalismus ist, dass 170 U-Bahnhöfe regelmäßig beschmiert werden, und dass die BVG pro Jahr knapp neun Millionen Euro für die Reparatur der Vandalismus-Schäden aufwendet. Ab und zu fordert dann ein Politiker Zugangs-Schranken für die Bahnhöfe wie in London oder mehr Sicherheitspersonal. Aber nie ändert sich etwas.
Der Regierende Bürgermeister erklärt Berlin lieber zur Klima-Hauptstadt, als sich in die Niederungen der U-Bahnhöfe zu begeben. Aber dort sind wir Berliner täglich unterwegs. Dort sehen wir, wie die Randalierer alle Hemmungen verloren haben.
Der Bundestag hat vor vier Jahren das Gesetz verschärft: Bis zu drei Jahre Haft stehen jetzt als Höchststrafe auf das Zerstören fremden Eigentums durch Graffiti. Ich glaube, dass gegen die Schmierer, die immer wieder meinen U-Bahnhof zerstören, diese Strafe angewendet werden muss.
Hat Schupelius recht? Rufen Sie an: 2591 73153 oder schicken Sie eine Mail an: [email protected]
Quelle: B.Z.
Zugabe: Am 18. März hatte sich Schupelius erst über Graffiti-Schmierereien aufgeregt – inklusive Videobotschaft hier zu sehen.
och nee der schon wieder…
man man schmierer die auch noch schmieren sollten angeschmiert werden.
schönes video. glaub eher bei ihm lief in der jugend was gewaltig schief.
kommt davon wenn man in wilmerdorf rumasselt… =P
was für ein kackspast. wenn man nich nur auf sein hackfresse achtet, sondern auch ma guckt wie er sich die ganze zeit bewegt, gelangt man zu der vermutung, dass ihm entweder die ganze zeit jemand in den arsch kriecht, er vergessen hat kacken zu gehen oder er genüsslich auf seinem analplug rumreitet. was für ein überraschungsergebnis auch, dass bei der tollen abstimmung auch 97% mit “ja” gewählt haben. war nich abzusehen. scheiss springerhetze.