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Dich nehmen wir nicht mit

Die S-Bahn möchte in Zukunft mit Kanonen auf Spatzen schießen und vergleicht Sprüher mit Gewalttätern. Ganz großes Kino. Vom 27.5.

S-Bahn will Sachbeschädigungen mit Beförderungsverboten bestrafen

Wer S-Bahn-Züge und S-Bahnhöfe beschädigt oder beschmiert, muss damit rechnen, dass er sie ein Jahr lang nicht mehr benutzen darf. «Mit den Beförderungsverboten wollen wir unsere Fahrgäste vor Menschen schützen, die sich nicht an die Regeln halten wollen», sagte Unternehmenssprecher Ingo Priegnitz der «Berliner Zeitung» (Mittwochausgabe). Bislang gab es solche Verbote für drei Gewalttäter, die S-Bahn-Fahrgäste bedroht und angegriffen haben. Ab sofort will die S-Bahn auch Menschen, die «Gewalt gegen Sachen» ausgeübt haben, von der Beförderung ausschließen, hieß es.

Für jeden, der ein Beförderungsverbot bekommen hat, sind die Züge und Stationen der S-Bahnen zwölf Monate lang tabu. «Wer sich trotzdem bei uns erwischen lässt, den zeigen wir wegen Hausfriedensbruchs an», sagte Priegnitz. Die Erfahrung zeige, dass die Justiz bei Hausfriedensbruch meist härter durchgreift als bei Sachbeschädigungen, sagte ein S-Bahner. Ein Täter könne zum Beispiel ertappt werden, wenn er bei einer Kontrolle keine gültige Fahrkarte vorweisen kann.

Allein 2007 musste die S-Bahn 5,7 Millionen Euro aufwenden, um Vandalismusschäden an ihren Fahrzeugen und Bahnhöfen zu beheben. © ddp

Quelle: BerlinOnline

2 Comments

  • waldi sagt:

    die können ihre kosten drastisch senken, wenn sie die sachen einfach nicht buffen.

  • Zeb7 sagt:

    Is wieder typisch ^^ dann sperren sie ein jahr lange knapp 1000 Fahrgäste und dir Karten werden um 20% teurer !

    Meiner Meinung nach nur ne billige Rechtfertigung für versteckte Fahrpreiserhöhungen !